Sonntag, 3. April 2011

Er liebte wilde Rosen. Die letzten Winter waren hart und lang. Wie oft war er unterwegs in den Bergen, und jetzt im Herbst, als die Nächte empfindlich kalt wurden, überlegte er einen Rosenstock wilder Rosen mit nach Hause zu nehmen. Es war ein Gefühl.

Viele Jahre später, die wilden Rosen haben Wurzeln in seinem Garten ausgebreitet, wuchsen die Rosen in voller Pracht und erfreuten ihn jeden Sommer.

Sie waren glücklich.

Aber sie gehörten nicht hierher. Es fehlte ihnen der stürmische Wind der Berge, die Weite.

Sie könnten nicht mehr in den Bergen leben, zu zart sind sie geworden. Und doch sehnte sich ihr Herz nach der Luft der Berge. Ihr Tanz im Wind auf dem Berg war voller Freiheit und Hingabe.

Sie fragten ihn: " Warum ist unser Herz so schwer?"

Er wusste es nicht. Er liebte sie. Also gab er ihnen noch mehr Licht und den besten Standort im Garten.

Ihre Sehnsucht blieb, wie auch ihre Melancholie.

Jeden Abend sangen sie die Lieder der wilden Winde der Berge. Sie wurden ruhig.

Ihr Herz blieb immer in den Bergen.

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